Informationen zu neuen Betrugsmaschen !

Die Landespolizeidirektion und das Bezirkspolizeikommando haben uns nachstehende Informationen übermittelt und wird ersucht, diese im Rahmen Ihrer Möglichkeiten an die Bevölkerung weiterzugeben und diese entsprechend zu informieren:

 

In jüngster Zeit wurden wieder neue Betrugsformen bekannt, die in aller Kürze im Folgenden geschildert werden:

  • Trickbetrug „Finanzamt“:

Die Täter kontaktieren die Opfer telefonisch und geben sich als Mitarbeiter des Finanzamtes aus. Die Täter überreden dabei die Opfer zur Installation einer Fernzugriffs-App auf ihren Smartphones unter anschließender Nennung ihres ID-Codes. Somit erhalten die Täter Vollzugriff auf das Smartphone und können sogar über installierte Bank-Apps Überweisungen durchführen.

  • Trickbetrug „Coronasoforthilfe“:

Von den Tätern werden sogenannte „Phisingmails“ versendet in denen sie sich als Mitglieder der europäischen Union ausgeben. In diesen Mails werden Corona-Soforthilfezahlungen angeboten. Die Opfer bekommen Formulare übermittelt auf denen sie ihre Kontodaten und Namen angeben sollen. Die so erlangten persönlichen Daten werden dann für diverse Betrugstaten missbraucht.

  • Trickbetrug „Neffen-/Enkeltrick“:

Die Täter geben sich am Telefon als Angehörige aus und täuschen eine Notsituation vor. Beispiele: Angehöriger hatte Autounfall, Angehöriger wurde festgenommen, Angehöriger ist schwer an Corona erkrankt und benötigt finanzielle Hilfe (NEU). Zweck dieser vorgetäuschten Notsituation ist es jedenfalls immer, dass dem Opfer Bargeld (für die angebliche Hilfe aus der Notsituation) entlockt werden soll. Stimmt das Opfer zu kommt es auch oft zu persönlichen Treffen wo die Täter Bargeld oder Wertgegenstände vom Opfer übernehmen.

à Empfehlungen seitens der Polizei:

  • Brechen Sie solche Kontakt-Versuche sofort ab und melden sie das der Polizei.
  • Grundsätzlich sollten Sie fremden Personen gegenüber mit gesundem Misstrauen begegnen.
  • Erfüllen Sie auf keinen Fall die Forderungen der Betrügerinnen und Betrüger und öffnen Sie nicht die Türe!
  • Geben Sie niemandem, weder persönlich, schriftlich oder telefonisch Ihre Daten, besonders Ihre Bankdaten, weiter!

 Vorsorge-Tipps:

 Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geld gefordert wird, sofort ab.

  • Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein!
  • Machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen oder Angebote eingehen werden.
  • Bestehen Sie beim Telefonat auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einem Boten zufrieden.
  • Rufen Sie Ihre Verwandten, die angeblich Hilfe brauchen, an! Und zwar unter der Telefonnummer, die Sie sonst auch verwenden.
  • Lassen Sie keine fremden Personen in Ihr Haus oder Ihre Wohnung.
  • Sprechen Sie mit fremden Personen nur über die Gegen-Sprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungs-Kette oder den Sicherungs-Bügel.
  • Versuchen Sie sich das Aussehen der fremden Person für eine spätere Personen-Beschreibung genau zu merken oder machen Sie ein Foto mit Ihrem Handy.
  • Notieren Sie sich Auto-Kennzeichen und Auto-Marke, Auto-Type sowie Farbe des verwendeten Täter-Fahrzeuges oder machen Sie ein Foto mit Ihrem Handy.
  • Erstatten Sie sofort Anzeige bei der nächsten Polizei-Dienststelle (Notruf 059133).
  • Geben Sie niemals Einzelheiten zu Ihrer Familie oder finanziellen Verhältnissen an fremde Personen weiter.

Informationen zum Ablauf der Betrugsmasche:

Betagte, im Besonderen alleinstehende Menschen sind die Hauptzielgruppe von Betrügern im häuslichen Bereich, die mit dem so genannten Neffen- bzw. Nichtentrick aufwarten.

Die Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art ab:

Ist das Opfer erstmals auserkoren, erhält es einen Telefonanruf. Der „Anrufer“ meldet sich ohne Namensnennung und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des

Betroffenen. Sehr einsame Menschen sind in der Regel über die nette, persönliche Ansprache überaus erfreut und gehen von vornherein davon aus, dass es sich beim

Anrufer um einen Verwandten oder guten Bekannten handelt. Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll

die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne. Die Opfer zählen dann Namen nahestehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und

bestätigt, dass er das sei.

 

Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert der Täter beispielsweise eine finanzielle Notlage und bittet darum kurzfristig Geld ausleihen zu können. Erhält der

Betrüger die Zusage, gibt er vor den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht selbst abholen zu können und dass er deshalb einen Freund

vorbeischicken werde.

 

Die Geldübergabe findet größtenteils in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte Freund nimmt das Geld in Empfang. Gelegentlich werden auch

Quittungen durch die Täter ausgestellt. Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse verlieren.

 

Weitere Information erhalten Sie in der nächsten Polizeiinspektion, auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp.

 

Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

Für den Bezirkshauptmann

Magdalena Huber