Wohnungsbrand mit Lebensrettung durch Nachbarn!

Im betroffenen Zweifamilienwohnhaus war im Wintergarten eine Sitzgarnitur in Brand geraten. Durch die enorme Rauchentwicklung wurde die pflegebedürftige Wohnungsinhaberin in der verrauchten Wohneinheit eingeschlossen. Eine Nachbarin wurde  durch das Bellen des Hundes auf den Brand im Nachbarhaus aufmerksam. Gemeinsam mit ihrem 44-jährigen Sohn begaben sie sich unverzüglich zum brennenden Wohnhaus der Nachbarin, während die Feuerwehr über Notruf 122 verständigt wurde. Eine in der Brandwohnung (Küche) befindliche Pflegekraft wurde ebenfalls auf den Brand aufmerksam und schrie laut um Hilfe. In der Zwischenzeit bemerkte ein 20-jähriger Nachbar den Brand und lief in kurzen Hosen und T-Shirt über eine tief verschneite Wiese zum brennenden Wohnhaus.

 

Danach dürften sich dramatische Szenen abgespielt haben. Der erste Versuch durch den Wintergarten in die Wohnung zu gelangen scheiterte aufgrund des bereits fortgeschrittenen Brandes. Ein Pulverlöscher wurde eingesetzt und der Brand zumindest etwas eingedämmt. Die betagte Wohnungsinhaberin rief laut um Hilfe, alle Zugangstüren waren jedoch versperrt, die Ersthelfer konnten nicht in das Haus gelangen. Ein Aufdrücken von Nebeneingangstüren durch die Nachbarn misslang. Durch ein geöffnetes Fenster konnte der 44-jährige Nachbar schließlich in das Wohnhaus gelangen.  Rauchgase machten ein Atmen fast nicht mehr möglich, ein Pullover wurde über den Kopf gebunden und so das Einatmen etwas erleichtert. Schließlich konnte der Retter die pflegebedürftige 78-Jährige vorfinden und  durch eine Seiteneingangstür ins rettende Freie tragen. Die Pflegerin konnte sich selbst aus der brennenden Wohnung retten.

 

Die Feuerwehr Frankenfels und der ASBÖ Frankenfels führten nach Eintreffen am Einsatzort gemeinsam mit den Nachbarn eine Betreuung der Verletzten durch, parallel dazu wurde ein Löschangriff gestartet und das Brandgut endgültig abgelöscht. Der 44-jährige Lebensretter wurde mit dem Rettungshubschrauber C15, der zweite Ersthelfer und die Wohnungsinhaberin mit einem RTW des ASBÖ Frankenfels und die Pflegerin mit einem RTW des RK Kirchberg/Piel. in das LKH Scheibbs transportiert. Nach einer Belüftung der schwer beschädigten Wohnung mittels Überdruckbelüfter und einer Nachkontrolle mittels Wärmebildkamera konnte der Feuerwehreinsatz beendet werden.

 

Die Feuerwehr Frankenfels wünscht allen Verletzten eine baldige Genesung und gratuliert den Lebensrettern zu deren selbstlosen Vorgehen. Jeder kann sich nur wünschen solche couragierte Menschen in seiner Nachbarschaft zu haben.

Lebensretter

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